Lebendspende in Leichter Sprache
Nieren kann man lebend spenden, also zu Lebzeiten.
Jedes Jahr spenden in der Schweiz rund 110 lebende Personen
ein Organ oder Gewebe.
Spende an bekannte Person
Die meisten spenden an eine Person aus ihrem Umfeld.
Zum Beispiel an den eigenen Bruder oder an die Ehefrau.
Spende an unbekannte Person
Man kann auch an eine unbekannte Person spenden.
Die Spenderin/der Spender und die Empfängerin/der Empfänger kennen sich nicht.
Die Angaben bleiben anonym, also geheim.
Wer darf spenden?
Vielleicht möchten Sie gerne spenden.
Zuerst sind jedoch einige Abklärungen nötig.
Eine Ärztin oder ein Arzt untersucht Sie.
Funktionieren Ihre Nieren und alle anderen Organe?
Haben Sie gute Blut-Werte?
Eine Psychologin oder ein Psychologe klärt ab:
Warum möchten Sie ein Organ oder Gewebe spenden?
Machen Sie es wirklich freiwillig?
Wer zahlt die Kosten?
Bei einer Organ-Spende entstehen Kosten:
Die Operation im Spital und die ärztlichen Untersuchungen kosten Geld.
Die Krankenkasse der Empfängerin oder des Empfängers bezahlt alles.
Der Spender oder die Spenderin zahlt nichts.
Er oder sie muss auch keine Franchise zahlen.
Geld verdienen verboten
Ein Spender oder eine Spenderin darf kein Geld bekommen
für das gespendete Organ.
Das ist gesetzlich verboten.
Sie möchten spenden?
Sie möchten Lebend-Spenderin oder Lebend-Spender werden.
Bitte kontaktieren Sie das Transplantations-Zentrum in Ihrer Nähe.
Die Adresse finden Sie mit Klick auf diese Liste:
Überkreuz-Spende
Frau Meier braucht eine Niere.
Herr Meier möchte seiner Frau eine Niere spenden.
Doch seine Niere passt nicht zu seiner Frau.
Herr und Frau Kurz haben dasselbe Problem.
Auch Herr Kurz braucht eine Niere.
Doch die Niere von Frau Kurz passt nicht zu ihrem Mann.
Deshalb spendet Frau Kurz ihre Niere an Frau Meier.
Und Herr Meier spendet seine Niere an Herrn Kurz.
Das nennt man Überkreuz-Spende.
Die zwei Paare spenden einander gegenseitig eine Niere.
Dadurch findet jeder die passende Niere.
Wer darf über Kreuz spenden?
Zuerst sind medizinische Abklärungen nötig.
Eine Ärztin oder ein Arzt untersucht die Spenderin oder den Spender.
Funktionieren Ihre Nieren und alle anderen Organe?
Haben Sie gute Blut-Werte?
Sie müssen auch eine psychologische Abklärung machen.
Die Psychologin oder der Psychologe klärt ab:
Warum möchten Sie ein Organ oder Gewebe spenden?
Machen Sie es wirklich freiwillig?
Weiteres Vorgehen
Waren die Abklärungen positiv?
Dann folgen weitere Schritte.
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Sie unterschreiben ein Einverständnis.
Sie kommen jetzt ins Programm für Überkreuz-Spenden. -
Man hat ein passendes Paar gefunden. Nun folgen erneut medizinische Tests.
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Jetzt findet die Operation im Spital statt.
Man wird Ihnen die Niere entnehmen.
Die Operation ist im selben Spital wie die medizinischen Abklärungen.
Aber vielleicht nicht sofort.
Vielleicht findet man erst in 3 Jahren ein passendes Paar.
Dann muss die Spenderin oder der Spender 1 Mal im Jahr medizinische Tests machen.
Viele Vorteile
Überkreuz-Spenden haben viele Vorteile:
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Die Nieren von lebenden Spenden funktionieren länger.
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Kürzere Wartezeit auf eine Transplantation.
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Eventuell ist eine Dialyse-Behandlung nicht nötig.
Eine Dialyse ist eine lange Behandlung (mehrere Stunden).
Man muss die Behandlung 3 Mal pro Woche durchführen lassen.
Die Dialyse reinigt das Blut.
Spenderinnen und Spender helfen gleich doppelt
Die Spenderin oder der Spender kann einer unbekannten Person
eine Niere spenden.
Und der kranke Angehörige (Ehemann oder Ehefrau der Spenderin oder des Spenders) kann eine Niere von einer anderen Person bekommen.